Rettungsdienst Neckar-Odenwald mit neuem „TÜV“
Im Rahmen einer viertägigen Prüfung erfolgreich rezertifiziert
Nicht nur das Auto muss zum „TÜV“, sondern auch der Rettungsdienst. Jede Organisation, die im Auftrag des Landes unterwegs ist, um im Ernstfall Leben zu retten, muss sich regelmäßig einer Prüfung unterwerfen. Diese Zertifizierung hat der Rettungsdienst Neckar-Odenwald, der in der Hand des DRK-Kreisverbands Mosbach liegt, bestanden und hält seit einigen Tagen stolz die aktuelle Urkunde in Händen. Konkret handelt es sich um eine „Rezertifizierung“, das ist die alle drei Jahre nötige Erneuerung der bestehenden Zertifizierung.
Vier Tage lang war eine Auditorin des Technischen Überwachungsvereins Süd (TÜV) zusammen mit der DRK-Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) Ida Kirchgessner beim Rettungsdienst in Mosbach mit seinen Außenwachen im Landkreis unterwegs.
Dabei wurden sämtliche Prozesse im Rettungswesen genau unter die Lupe genommen: Wie erfolgt beispielsweise die Kontrolle der Haltbarkeit von Medikamenten, die im Rettungswagen mitgeführt werden? Wie wird das dokumentiert? Stimmt die Lagerungstemperatur? Sind alle Formulare richtig geführt und hinterlegt? Ist jeder Arbeitsschritt im Rettungsdienst richtig beschrieben, so dass sich neue Mitarbeiter schnell zurechtfinden und korrekt verhalten können? All das und noch viel mehr wird in diesem Qualitätsmanagement-Prozess hinterfragt.
Grundlage dafür ist die Norm DIN EN ISO 9001. Ziel der Zertifizierung ist es, reibungslose Abläufe und die lückenlose Dokumentation sicherzustellen. Beides spielt eine große Rolle, wenn es um Menschenleben geht. Seit der erstmaligen Zertifizierung wurde die Arbeit des Rettungsdienstes Neckar-Odenwald regelmäßig auf den Prüfstein gestellt – immer mit positivem Ergebnis.
Auch in diesem Jahr konnte Auditorin Dr. Christina Festerling von der TÜV Süd Management Service GmbH dem DRK Mosbach nicht nur die Normkonformität, sondern auch eine sehr hohe Prozessqualität in allen Bereichen bescheinigen. „Dabei bleiben Sie dennoch agil in Ihren Entscheidungen und sind in der Lage, stetig weiter zu wachsen. Das ist etwas, was Sie besonders auszeichnet!“, betonte die Auditorin, welche die Entwicklung des Qualitätsmanagements im Kreisverband Mosbach mittlerweile seit über einem Jahrzehnt begleitet. QMB Ida Kirchgessner ergänzt: „Wir verfügen mittlerweile über eine große Erfahrung im stetigen Verbesserungsprozesses und ,leben‘ Qualitätsmanagement im Rettungsdienst, weil wir bemerkt haben, dass es unsere Arbeit erleichtert und uns hilft, auf gleichbleibend hohem Niveau für unsere Patienten da zu sein“.
Im Abschlussgespräch konnten noch einige wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung des Rettungsdiensts herausgearbeitet werden, damit auch im kommenden Jahr weitere Optimierungen im Qualitätsmanagement auditiert werden können. „Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis und auf alle Beteiligten. Das ist ein Verdienst des Teams um unsere Qualitätsmanagementbeauftragte Ida Kirchgessner, der Rettungsdienstleitung, aber auch aller Mitarbeiter, die zu diesem großartigen Ergebnis beitragen. Ich möchte mich bei ihnen allen herzlich für ihr Engagement bedanken!“, freut sich Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek.
QMB Ida Kirchgessner ist währenddessen schon wieder voll im Thema. „Nach dem Audit ist vor dem Audit. Es gibt auch für das kommende Jahr genug zu tun, um stetig besser zu werden“ – ganz im Sinne der DIN EN ISO 9001.
Das Bild zeigt die Verantwortlichen mit dem neuen TÜV-Zertifikat für den Rettungsdienst Neckar-Odenwald: Michael Kiefner, Geschäftsbereichsleiter Hilfsorganisation beim DRK-Kreisverband Mosbach, Rettungsdienstleiter Robin Bracht, Qualitätsmanagementbeauftragte Ida Kirchgessner und der stellvertretende Rettungsdienstleiter Walter Henn (von links).