Waldbrunn: Begegnungs-Cafés Vis-à-Vis eröffnet
Waldkatzenbach. (hof) Im Beisein des gerade erst zum Ehrenpräsidenten des DRK Mosbach ernannten, Ludwig Prinz von Baden, wurde heute das Café Vis-à-Vis beim DRK-Seniorenheim Waldkatzenbach offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bereits vor über zehn Jahren wurde mit einem neuen Anbau sowie der Sanierung des in die Jahre gekommenen Seniorenheims, das Gebäude eines Cafés neu errichtet. Dann überschlugen sich die Ereignisse und ein Wechsel in der Führung. Von einem Privatmann übernahm das DRK Waldbrunn mit dem damaligen Geschäftsführer Linus Vetter und dem inzwischen zum Ehrenpräsidenten ernannten Ludwig Prinz von Baden. Mit den Umstrukturierungen im Heim, der Personalsuche und der Verbesserung der Pflege, wofür es mehrfach sehr gute Bewertungen gab, war die Idee eines Cafés zunächst zwei- oder sogar drittrangig. So wurde das Gebäude lediglich während des inzwischen traditionellen Sommerfestes sowie bei Vermietungen für private Feierlichkeiten.
Der Zuzug von Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten, die damit verbundene Integration und die breite Diskussion um das Thema Inklusion brachte den in Waldbrunn lebenden Leiter der Sozialen Dienste des DRK Mosbach, Gerhard Weidner, auf die Idee, die ursprüngliche Idee eines Begegnungs-Cafés erneut aufzugreifen.
Im Frühsommer 2016 wurden zunächst Fördermöglichkeiten ausgelotet und bis Ende eine Konzeption für ein integratives, inklusives und interkulturelles Café erarbeitet. Es folgte der Mittelantrag bei der Lotto-Gesellschaft des Landes, die aus Mitteln der Lotterie „Glücksspirale“ Fördermittel in Höhe von 4.200 Euro bereitstellte.
Es folgten Gespräche mit Job-Center und Arbeitsagentur, was die Möglichkeit von inklusiven Eingliederungszuschüssen für Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung sowie integrativen Beschäftigungsangeboten für Flüchtlinge. Nachdem gemeinsam mit den Fachleuten der Arbeitsvermittlung entsprechende Stellenprofilen erstellt worden waren, machte man sich laut Gerhard Weidner Mitte Januar an die Bewerberauswahl, an deren Ende der Projektstart mit den sozialversicherungspflichtig beschäftigen Mitarbeiterinnen Angelika Peipert und Claudia Friedel zum 01. April 2017. An drei Tagen die Woche (Fr. bis Sa.) werden die beiden von Fatou B-Corr unterstützt.
Während die hauptamtlich Beschäftigten entlastet werden, kann B-Corr durch die Beschäftigung ihre Sprachkenntnisse verbessern.
Um auch lokale Unternehmen einzubinden, wurde die örtliche Bäckerei Haas zum Kuchen- und Tortenlieferanten erkoren und Getränke werden von der Fa. Getränke Weiss aus Strümpfelbrunn geliefert. Darüber hinaus werden Tee- und Kaffee-Spezialitäten angeboten.
Um der Idee eine integrativen Begegnungs-Cafés auch vom Angebot her gerecht zu werden, werden Tee (çay) und Wasser kostenlos ausgeschenkt. Dadurch können auch sozial schwächer gestellte Personen die Begegnung im Café leben können, lässt uns Gerhard Weidner wissen.
In den kommenden Wochen soll das Angebot mit Eis-Spezialitäten und Snacks erweitert werden.
Willkommen sind laut Gerhard Weidner nicht nur die Bewohner und der Gäste des DRK-Seniorenheims, kommen könne jeder, der das Angebot nutzen möchten. Auch Musik, Vorträge durch Einzelpersonen und Gruppen seien vorstellbar und angedacht, so Weidner.
Zur offiziellen Eröffnung am gestrigen Montag konnte der Präsident des DRK Mosbach, Gerhard Lauth, den Ehrenpräsidenten Ludwig Prinz von Baden, den Vize-Präsidenten Berthold Prinz von Baden, DRK-Geschäftsführer Steffen Blaschek sowie dessen Vorgänger, der sich maßgeblich für den Erwerb des Seniorenheims einsetzte, Alt-Bürgermeister Klaus Schölch, Gemeinderat Stephan Vogl als Vertreter der Gemeinde Waldbrunn und deren Bürgermeister Markus Haas, den Leiter der Sozialen Dienste, Gerhard Weidner, dem die fachliche Leitung des Begegnungs-Cafés Vis-à-Vis obliegt, die Behindertenbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises, Jutta Schüle, Ortsvorsteherin Nicole Wagner, Gemeindediakon Gregor Kalla, der das neue Café segnete, sowie die Mitarbeiterinnen Angelika Peipert, Claudia Friedel und Fatou B-Corr herzlich willkommen heißen, bevor Gerhard Weidner die Konzeption erläuterte.
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