Rettungshundeprüfung in Mosbach
An 365 Tagen rund um die Uhr einsatzbereit
Mosbach. (cka) Zwei bis drei Jahre intensives Training braucht es, um die Rettungshundeprüfung nach der „Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung gemäß DIN 13050“ zu bestehen und so die Einsatzfähigkeit zu erlangen. Junge Rettungshundeteams des Deutschen Roten Kreuzes haben also eine zeitintensive Ausbildung hinter sich, wenn Sie dieser anspruchsvollen Prüfung stellen. Und auch erfahrene Hundeteams müssen diese Prüfung immer wieder erneut abgelegen. Denn im Ernstfall geht es um Menschenleben.
Eine solche Rettungshundeteamprüfung fand dieser Tage in Mosbach statt. Die Prüfungsleitung, bestehend aus Kreisbereitschaftsleiter Urban Fuchs und Bereitschaftsleiterin Nadja Roos, begrüßte alle Teilnehmer, die Prüferinnen und helfenden Kräfte im „Training Center Retter & Helfer (TCRH)“ in Mosbach. Das Gelände auf der ehemaligen Neckartalkaserne gehört dem BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. und konnte für die ersten Prüfungsteile sowie für die Versorgung mit Verpflegung gebucht werden.
Die Prüferinnen kamen dazu aus Mannheim und Pforzheim angereist. Früh am Morgen begann der Tag mit Fachfragen, die korrekt beantwortet werden mussten, um danach auch an der praktischen Prüfung teilnehmen zu können. Diese fing mit der Verweisübung an, bei dieser zeigt der Hund eine hilflose Person, beispielsweise durch Bellen, an. Das muss er im Ernstfall so lange tun, bis Hilfe durch die Einsatzkräfte bei ihm ist.
Im Gehorsam wurden dann verschiedene Elemente des Grundgehorsams aber auch spezifische Anforderungen der Rettungshundearbeit und Sozialverhalten abgeprüft. Anschließend konnten die Teams im Bergfelder Wald dann die Flächensuche durchführen. Durch die Unterstützung des örtlichen Jägers, der sich auch vor Ort einen Eindruck verschafft hatte, war es möglich die Suche in einem für Hund und Hundeführer anspruchsvollen Gebiet durchzuführen.
Für die Hunde „Wilma“ „Adina“ „Willi“ und „Jack“ galt es zwei vermisste Personen zu finden und ausdauernd anzuzeigen. Zuvor erfolgten jedoch die Lagebeurteilung und eine Festlegung der Einsatztaktik durch die jeweiligen Hundeführer. Ein versierter Umgang mit Funk, Kartenmaterial und GPS ist hierfür erforderlich. Die Hunde leisteten hervorragende Arbeit und die Hundeführer konnten sich zügig der medizinischen Erstversorgung der Personen widmen.
Die DRK-Rettungshundeteams werden auf einem sehr hohen Niveau ausgebildet und es wird Ihnen in den Trainings aber auch in den Einsätzen einiges abverlangt, so die Aussage der Prüferinnen. Deshalb sei es wichtig, dass kontinuierlich an der hervorragenden Qualität, wie es sie in Mosbach gebe, weiter gearbeitet werde, um für den Ernstfall fit zu sein. „Wilma“ und Esther Hoffmann, „Adina“ und Petra Schwarz-Bopp, „Willi“ und Johanna Schwarz-Krüger, sowie „Jack“ und Alexander Roos konnten an diesem Tag Ihr Können beweisen und die begehrte Plakette „DRK-Rettungshund“ mit nach Hause nehmen.
In den Rettungshundestaffeln des Deutschen Roten Kreuzes engagieren sich Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen ehrenamtlich und sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Die Rettungshunde werden vornehmlich in Waldgebieten eingesetzt. Doch nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen und werden durch die Polizei über die jeweilige Rettungsleitstelle angefordert.