Per Drive-In auf mögliche Corona-Infektion testen lassen
Wichtiger Hinweis: Der DRK-Kreisverband Mosbach e.V. führt keine Coronavirus-Tests durch! Verantwortlich für die Tests sind die Hausärzte.
Osterburken. (nak) Wer derzeit feststellt, dass er hustet oder womöglich Fieber hat, bekommt es häufig mit der Angst zu tun. Habe ich mich womöglich mit dem Corona-Virus infiziert?
In der Abstrichstelle, die sich seit Mittwoch vergangener Woche neben der Fieberambulanz in der Sporthalle in Waldhausen befindet, können sich Patienten aus dem gesamten Landkreis nach einer Überweisung durch den Hausarzt testen lassen. Die Absprachen mit den Hausärzten, ohne deren Überweisung kein Patient untersucht werden kann, übernehmen dabei die beiden DRK Kreisverbände Buchen und Mosbach.
Während in der Fiberambulanz Ärzte die Patienten begutachten und aufgrund ihres Zustandes entscheiden, ob ein Abstrich gemacht wird und ob der Patient 14 Tage in häusliche Quarantäne geschickt oder aber in ein Krankenhaus gebracht wird, gleicht die Abstrichstelle einem „Drive-In“.
Die Patienten zeigen beim Pförtner ihre Überweisung gemeinsam mit einer „Kennnummer“ vor und werden dann zur Abstrichstelle durchgelassen. Dort wird von einem Arzt oder angehenden Ärzten der Abstrich im Auto durchgeführt. Im Anschluss an den Abstrich fährt der Patient wieder nach Hause und bleibt dort mit seinem Hausarzt in telefonischem Kontakt. Rund 15 Personen nutzten pro Tag die Möglichkeit sich in der Abstrichstelle unproblematisch und schnell auf das Coronavirus testen zu lassen.
Die Kreisverbände Buchen und Mosbach stellen für die Abstrichstelle täglich einen (in Osterburken zuvor zwei) medizinisch ausgebildeten Helfer, der vorrangig die Termine koordiniert.
Sonja Pfeiffer ist einer dieser Helfer. „Ich koordiniere die Termine mit den Arztpraxen und vergebe die Fallnummern“, erklärt sie. Angst sich anzustecken hat sie nicht. „Wir haben keinen Kontakt zu den Patienten, die zudem im Auto sitzen“, so Pfeiffer. Die Gefahr, dass sie sich beim Einkaufen ansteckt, empfindet sie persönlich als „wesentlich höher“.
Der Einsatzstab der beiden Kreisverbände stellt jedoch nicht nur Helfer, er wirkt auch im Hintergrund. Selbstverständlich ist, dass man sich um die dortigen Helfer kümmert. Es wurden Unterkünfte bereitgestellt und auch die Verpflegung für das gesamte Team wird von den Kreisverbänden geplant.
Auch beim Aufbau der Abstrichstelle in Osterburken sowie beim Umzug dieser nach Waldhausen war der DRK Einsatzstab maßgeblich mit beteiligt. Zu nennen ist hier besonders der Betrieb der EDV. Denn ohne eine Telefonverbindung sowie funktionierende Computer ist die Zusammenarbeit der vielen Stellen sowie die Kommunikation mit den Laboren nicht zu gewährleisten. Sollte es offene Fragen geben, werden diese ebenfalls vom Einsatzstab der DRK-Kreisverbände bearbeitet. „Wir profitieren momentan sehr von unserer Erfahrung aus den Stabsübungen der vergangenen Jahre. Im Einsatzstab sind wir ein eingespieltes Team aus beiden Kreisverbänden, die in dieser Krise eng zusammenarbeiten“, erläutert Christina Graseck, stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin des DRK Kreisverbands Buchen und fügt hinzu: „Wir haben für unsere eingesetzten Helfer an den Sichtungs- und Abstrichstellen immer ein offenes Ohr und konnten bisher für jedes Problem eine Lösung finden. Ein großer Dank gilt all unseren Helfern an den Einsatzstellen, die ihre Zeit für den Dienst am Nächsten einbringen.“
Bei Fragen zu Corona steht das Bürgertelefon des Landratsamts des Neckar-Odenwald-Kreises zur Verfügung, das zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar ist: Tel. 06261 84 3333.
Das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart hat eine Hotline für Rat suchende Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Dieses ist täglich zwischen 9 und 18 Uhr telefonisch erreichbar unter 0711 904-39555.