Mit Menschlichkeit und großem Herz dem Nächsten geholfen
Ludwig Prinz von Baden wurde zum Ehrenpräsidenten des DRK-Kreisverbandes Mosbach ernannt
(cka). Gerhard Lauth, seit Mai neuer Präsident des DRK-Kreisverbandes Mosbach ernannte in einer Feierstunde, zu dem neben den Präsidiumsmitgliedern auch die Ehrenamtlichen aus Ortsvereinen und Kreisverband und die hauptamtlichen Mitarbeiter des Kreisverbandes eingeladen waren, seinen Vorgänger Ludwig Prinz von Baden in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten.
Lauth sagte in seiner Ansprache, dass für den „hochverehrten und hochverdienten Prinzen“, der vor Kurzem seinen 80. Geburtstag feiern durfte, das Ehrenamt immer von immenser Bedeutung gewesen sei: „Das hat er gelebt“.
Aufzulisten, was der neue Ehrenpräsident in knapp 32 Jahren seines Wirkens alles geleistet und angestoßen habe, sei abendfüllend. Der Präsident nannte deshalb stichwortartig nur ein paar Schlaglichter: Erwerb eines Betriebsgebäudes und Umbau zu einer modernen Rettungswache, Aufnahme des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes, Erwerb und Aufbau von Pflegeheimen, mehrere Hilfsgütertransporte nach Osteuropa, Asylbewerberverpflegung, ambulanter Pflegedienst, Tagesstätte für Obdachlose, Essen auf Rädern, Katastrophenschutzzentrum, Zertifizierung Qualitätsmanagement für Rettungsdienst sowie für Senioren- und Pflegeheime, Tafel- und Kleiderladen, Demenzbetreuung, modernes Service-Center mit Tagespflege, Aufnahmehaus für Wohnsitzlose.
Dieter Kautzmann, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Mosbach, lobte die stets gute Zusammenarbeit und das gute Verhältnis zu dem Geehrten. Laudator und Ehrenvorsitzender des DRK-Ortsvereins Billigheim Roland Schwammel sprach ebenso über das Wirken des neuen Ehrenpräsidenten. Die Feierstunde löse in ihm ambivalente Gefühle aus: Einerseits, weil es darum gehe, das Wirken und die Person des Ludwig Prinz von Baden zu ehren. Andererseits Wehmut, denn es werde zur Gewissheit, dass mit der Verabschiedung eine erfolgreiche Ära zu Ende geht und eine große und beliebte Persönlichkeit aus dem aktiven Kreis des DRK heraustritt.
Immer habe sich die Königliche Hoheit für die Belange und das Geschehen in den Ortsvereinen interessiert. Es sei bewundernswert, dass er regelmäßig den Weg zur Basis, den Helferinnen und Helfern, gefunden habe, beispielsweise bei Generalversammlungen, aber auch bei sonstigen Ereignissen wie Einweihungen, Übungen und Ehrungen.
Damit nicht genug: Prinz Ludwig habe auch im Großen gewirkt als Präsident des DRK-Landesverbandes von 1994 bis 2002. Dessen Ehrenpräsident ist er ebenfalls. In vorbildlicher Weise habe er den Kreisverband geführt, deshalb sei die verliehene Ehrenpräsidentschaft „höchst verdient“.
Man werde ihn vermissen, seinen Charme, seine Offenheit und Direktheit, seinen Humor, seine einnehmende Persönlichkeit und ganz einfach seine Menschlichkeit. „Sie haben ein großes Herz, und das haben Sie immer bewiesen mit ihrem nachhaltigen Einsatz für das Deutsche Rote Kreuz getreu nach dem Leitsatz Henry Dunants, dem Nächsten zu helfen und für den nächsten da zu sein.“
Der neue Ehrenpräsident bedauerte es in seinem Schlusswort, „alle die Menschen zu verlieren, die hier und für die Bevölkerung arbeiten“. Es sei eine Zeit gewesen, die er nicht vergessen könne. „Es war phantastisch mit diesen Damen und Herren zusammen zu arbeiten“. Allen Beteiligten wünschte er weiterhin eine schöne Zeit beim Roten Kreuz. Am Ende des offiziellen Teils des Ehrenaktes sangen die „Damen“ des Tafelladens das Badnerlied.