Leuchtturmprojekt in der Pflege von AOK und DRK
Betriebliche Gesundheitsförderung wird forciert
Sowohl die AOK Gesundheitskasse als auch der DRK-Kreisverband Mosbach sind stets bestrebt, die Qualität der Pflege im DRK-Pflegeheim „Roedderheim Luise von Baden“ in Schefflenz und im DRK-Seniorenheim Waldbrunn weiter zu optimieren. Dieser Tage unterzeichneten Joachim Bader, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, und DRK-Präsident Gerhard Lauth im Beisein von DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek den Kooperationsvertrag „Prävention in der Pflege (PIP)“, um die Gesundheitsförderung in den stationären Pflegeheimen voranzubringen.
Dazu hat die AOK Baden-Württemberg das Programm PIP aufgelegt, bei dem neben den Pflegemitarbeitern auch die Bewohner der Heime im Fokus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme ist allerdings, dass die zum Zuge kommenden Einrichtungen einen Mitarbeiter zu 20 Prozent für die sogenannte „Betriebliche Gesundheitsförderung“ freigestellt hat und einen Arbeitskreis zur Gesundheitsförderung etabliert hat.
Beide Kriterien erfüllt der Kreisverband mit ihrer verantwortlichen Mitarbeiterin und internen Gesundheitsmanagerin Desirée Diebold, die schon in ihrem Studium auch die Thematik Betriebliche Gesundheitsförderung vertieft hat. Die Einrichtungen des DRK werden zweimal mit jeweils 10.000 Euro frei bezuschusst (zum Beispiel zur Per-sonalkostendeckung) und über den zweijährigen Projektzeitraum mit insgesamt 6.000 Euro für Weiterbildungsmaßnahmen in diesem Bereich.
Ein Mitarbeiter der AOK begleitet den Arbeitskreis der Einrichtungen fachlich und nimmt regelmäßig an Treffen teil. Er betreibt intensive Prozessberatung und liefert die systematische Implementierung der Prävention. Als Ziele des „Präventions-Leuchtturmsprojekts“ fasst Joachim Bader zusammen: Gesundheitspotenziale der Bewohner nutzen und ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität steigern; Gesundheitliche Ressourcen der Mitarbeiter stärken, Mitarbeiterzufriedenheit durch Wert-schätzung ihrer Arbeit verbessern; Gesundheitsförderliche Strukturen ausbauen sowie Aufbau einer „Gesundheitskultur“ in der Organisation.
Da das Programm in Baden-Württemberg in nur 70 von ca. 4.000 Einrichtungen angeboten wird, freute sich Gerhard Lauth, werde es somit auch zum Alleinstellungsmerkmal für die Häuser in Schefflenz und Waldbrunn. Der Präsident dankte der AOK, dass der Kreisverband als einziger Partner im Altkreis Mosbach ausgewählt wurde und ihr Vertrauen genieße. Hierfür sei sicherlich nicht unwichtig gewesen, dass man im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung schon länger aktiv sei. Der neue Prüfbogen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen (MDK) nehme übrigens auch in Blick, was die Einrichtungen für die Erhaltung der Gesundheit ihrer Bewohner tun.
Von Claus Kaiser