Lebensmittelspenden für den Tafelladen helfen Bedürftigen
Aktion "Jedem so viel er braucht" fand zum zehnten Mal statt
Mosbach. (pm/frh) Aus einer losen Idee ist längst eine alljährliche soziale Aktion mit beständig wachsendem Zuspruch geworden. „Jedem so viel er braucht“ nennt sich die ökumenische Erntedankaktion der evangelischen und der katholischen Kirche im Neckar-Odenwald-Kreis. Immer im Vorfeld des Erntedanksonntags werden durch die Kirchengemeinden Lebensmittelgaben gesammelt, die über den Mosbacher Tafelladen des Deutschen Roten Kreuzes in der Henry-Dunant-Straße an bedürftige Menschen gehen. So konnten dort am Montagnachmittag fünf Paletten mit je 30 Kisten von ganz unterschiedlichen Lebensmitteln angeliefert werden.
Als Kirchenältester in der evangelischen Kirchengemeinde Großeichholzheim und Rittersbach hatte Roland Gässler vor etwas mehr als zehn Jahren den Gedanken, im Sinne des Erntedankfestes für ärmere Menschen Lebensmittel zu sammeln. Schnell hatte er dafür Mitstreiter/innen auch in den katholischen Schwestergemeinden gefunden und eine hohe Spendenbereitschaft trat hervor. Über die Dekanate weitete sich die Initiative bald auf den gesamten Landkreis aus und begeht in diesem Jahr ihr zehntes Jubiläum.
„Wir sind für die Hilfe sehr dankbar“, betonte DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek unisono mit der Leiterin des Tafelladens, Manuela Schönig. „Wir haben den einzigen Tafelladen im Landkreis und einen, der trotz Corona nie geschlossen war“, hob Blaschek hervor. Dass der Bedarf nun auch nach der Corona-Krise nicht weniger geworden ist und sogar noch weiter ansteigt, berichtete Schönig aus dem aktuellen Erleben. Entgegennehmen konnte sie aus den Händen von Roland Gässler zudem eine Barspende in Höhe von 265 Euro, die ebenfalls über die Erntedankaktion zusammengekommen ist.
Manuela Schönig konnte auch mitteilen, dass die schon länger laufende Suche nach dringend benötigten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erfolgreich war. Zwischenzeitlich war die Zahl der Ehrenamtlichen im Zuge der Corona-Krise stark zurückgegangen. Nachdem Anfang September auch das SWR-Radio den Aufruf verbreitete, habe man aktuell aber ausreichend neue Kräfte für dem Erhalt der wichtigen Einrichtung gewinnen können.
Der Tafelladen ist der Natur der Sache nach nicht auf Gewinnerzielung angelegt. Es entstehen aber kontinuierlich hohe Kosten wie etwa für die Entsorgung von nicht mehr verbrauchbaren Lebensmitteln. In der Folge draus besteht eine hohe Angewiesenheit auf ehrenamtliches Engagement und Spenden.