„Jede verhinderte Ansteckung ist ein Gewinn!“
Bei einer Pressekonferenz informierte der DRK-Kreisverband Mosbach am Mittwochvormittag über den Stand der Vorbereitung seiner großen Corona-Schnelltestaktion. An der Elzberghalle in Elztal-Dallau sollen am 23. Dezember von 8 bis 17 Uhr und 24. Dezember von 8 bis 12 Uhr testwillige Personen, die sich telefonisch angemeldet haben, für kostenfreie Antigen-Schnelltests aus der Nase „abgestrichen“ werden. Das Ergebnis liegt bereits circa 15 Minuten später vor.
HINWEIS:
Unsere Hotline ist geschlossen – alle Termine sind komplett ausgebucht!
Zwingend notwendig ist eine telefonische Voranmeldung mit Terminvergabe unter der Rufnummer 06261/9208899. Die seit Donnerstag (17.12.) geschaltete Hotline-Rufnummer ist täglich (außer am Wochenende) bis einschließlich 23.12. von 8 bis 16 Uhr durchgehend besetzt. Und das Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern ist sehr groß, wie bereits jetzt zahlreiche Rückmeldungen seit Ankündigung der Aktion zeigen, stellten DRK-Präsident Gerhard Lauth und Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek gleich eingangs heraus.
„Mit den Antigentests versuchen wir, den Menschen etwas mehr Sicherheit zu geben“, erklärte Lauth. „Wir betrachten sie als eine flankierende Maßnahme, die helfen kann, das Verbreiten des Virus einzudämmen“, so Lauth weiter. Alle Teilnehmer/innen müssten wissen, dass ein negatives Ergebnis „keine Einladung zum Leichtsinn“ ist. Gleichzeitig erwarte man von allen, sich der eigenen sozialen Verantwortung bewusst zu sein und bei einem positiven Ergebnis sofort die dargestellten Konsequenzen zu ziehen. „Darauf werden wir achten“, unterstrich Gerhard Lauth.
Die Tests, deren Ergebnissen eine Wahrscheinlichkeit von 95% zugeschrieben wird, sollen aber helfen, „tickende Zeitbomben“ herauszunehmen. Mit dem martialischen Begriff kann jeder und jede gemeint sein – denn bei nicht wenigen Fällen verläuft die Erkrankung an dem neuartigen Corona-Virus symptomfrei und unerkannt. Betroffene können das Virus trotzdem weiterverbreiten. Gefährlich ist das gerade bei Familienfesten wie Weihnachten, wo das Virus etwa zu den Großeltern getragen werden könnte.
„Jede verhinderte Ansteckung ist ein Gewinn“, trat DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek etwaiger Kritik an der Verlässlichkeit der Tests entgegen. „Es sind eher falsch-positive als falsch-negative Tests dabei“, erklärte er. Somit erhöhe sich die Sicherheit noch mehr, wenn die positiv getesteten Personen dann als Weiterverbreiter ausgeschlossen werden können. Einen „Freibrief“ gebe es unabhängig davon jedoch keinesfalls, da eine Infektion auch kurze Zeit nach dem Test erfolgen kann.
Die „tolle Unterstützung durch das Ehrenamt“ hob Blaschek hervor. Die gesamte Aktion laufe durchgehend auf unentgeltlicher Basis. 15 bis 20 Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands seien an beiden Tagen vor Ort. Der Verkehr an der Elzberghalle wird mit separater Zu- und Abfahrt geregelt. Es werden fünf fachlich geschulte Personen die Abstriche vornehmen – darunter immer auch ein Arzt.
Generell ist eine sehr genaue Überwachung auf die Einhaltung der „AHA-Regeln“ vorgesehen. Die Elzberghalle selbst wird von den Testpersonen nicht betreten, da die Abstriche im Freien genommen werden. Personen, bei denen vor dem Termin Erkältungssymptome auftreten, sollen vom Aufsuchen der Teststelle absehen und sich stattdessen mit ihrem Hausarzt oder dem Kassenärztlichen Notdienst unter der Rufnummer 116117 in Verbindung setzen. Regelfall ist, dass die Personen zum Nasenabstrich kurz aus dem Auto aussteigen. Es ist aber auch möglich, zu Fuß zu kommen.
Teilnehmer/innen erhalten einen schriftlichen Bescheid lediglich dann, wenn der Test positiv ausfällt. Betroffene Personen sind verpflichtet, sich unverzüglich in Quarantäne zu begeben. Eine Meldung beim Gesundheitsamt muss bei positivem Befund ebenfalls erfolgen und das Ergebnis durch einen PCR-Test bei einer zuständigen Ambulanz abgesichert werden.