DRK unterstützt Arztpraxen, Pflegedienste und Feuerwehren mit Schutzkleidung
Zentrale Bestellung entlastet die diversen Einrichtungen und sorgt sogar für Preisnachlässe
Mosbach. (nak) Schutzkleidung ist aktuell überall knapp und teuer. Nichts desto trotz, wird sie in Arztpraxen, Krankenhäusern, bei Pflegediensten, ja sogar bei Feuerwehren und Polizei dringend gebraucht. „Die Hersteller kommen in der derzeitigen Krise kaum noch mit der Produktion und den Lieferungen nach und machen inzwischen erhebliche Mindestbestellmengen und Vorkasse zur Bedingung“, weiß Steffen Blaschek, DRK-Kreisgeschäftsführer. Ein Problem besonders für kleinere Praxen.
Der DRK Kreisverband Mosbach mit dem Rettungsdienst, seinen Pflegeheimen, dem Ambulanten Pflegedienst sowie den ehrenamtlich betreuten Sichtungszelten an den beiden Standorten der Neckar-Odenwald-Kliniken und den Abstrichstellen benötigt große Mengen an Schutzkleidung. Mindestbestellmengen sind hier kein Thema. Als immer offensichtlicher wurde, dass die Mindestbestellmengen für zahlreiche Einrichtungen kaum möglich sind oder diese über Gebühr belasten und auch kaum Kenntnisse über Lieferwege vorhanden sind, war es für das DRK selbstverständlich, sein Know-How einzubringen und für andere Stellen Schutzausstattung mitzubestellen.
Nachdem am Mittwoch vergangener Woche eine größere Menge an Schutzmasken beim DRK eintraf, machten sich die Helfer des DRK sofort daran, die Artikel zu kommissionieren, Desinfektionsmittel umzufüllen und noch am selben Tag konnte die Waren an die mitbestellenden Einrichtungen im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis verteilt werden. Neben den Schutzmasken gingen auch Spenden von der Firma PergaPlastic Altheim (Verpackungsmaterial für Kommissionierung und Versand ) und von der Firma Solvay (40 Liter Händedesinfektion) ein.
Das DRK bewertet die Aktion durchweg positiv. „Wir konnten trotz der derzeitigen hohen Nachfrage durch die großen Bestellmengen noch Preisnachlässe aushandeln. Des Weiteren konnte vereinbart werden, dass erst bei Eingang der Ware die Zahlungen fällig sind“, erläutert Blaschek die Vorteile der gebündelten Aktion. Vorteile, die sich herumsprechen. Die DRK-Rettungsdienste aus Heilbronn, Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim wollen sich künftig den Sammelbestellungen anschließen. Auch der Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Buchen, Steffen Horvath, sieht nur Vorteile: „Wir entlasten die Einrichtungen durch etwas günstigere Konditionen und reduzieren damit insgesamt die Belastung für jeden einzelnen Bürger durch die Corona-Krise.“
Viele Einrichtungen zeigten sich beim der Auslieferung durch das DRK erleichtert, nun ebenfalls nennenswerte Mengen an Schutzmasken und Desinfektionsmittel erhalten zu haben. Trotzdem steht noch ein großer Teile der Bestellungen des DRK aus. Ob alle Bestellwege funktionieren, müssen man abwarten, so der Tenor bei den Verantwortlichen. Aufgrund der großen Bestellmengen zeigten die meisten Firmen aber großes Interesse, die Lieferungen schnellstmöglich zu realisieren.
„Unser Auftrag in dieser Krise ist es, einzelnen Menschen zu helfen und gleichzeitig einen Beitrag zu Stabilisierung der Gesellschaft zu leisten. Und genau das machen wir mit dieser Aktion. Unsere Helferinnen und Helfer holen die Ware zum Teil selbst ab, um Lieferzeiten zu verkürzen und die Ausgabe an die Einrichtungen zu beschleunigen. Ich bin sehr dankbar für das große Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter, die von früh morgens bis spät abends im Einsatz sind, um die Situation im Neckar-Odenwald-Kreis beherrschbar zu halten. Das ist gelebtes Rotes Kreuz “, meint der Präsident des DRK-Kreisverbandes Mosbach, Gerhard Lauth.