DRK fordert mehr Anerkennung fürs Ehrenamt
Bundesverband äußert sich zum Internationalen Tag des Ehrenamtes
Die multiplen Krisen unserer Zeit werden sich nicht ohne das Ehrenamt bewältigen lassen. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die zentrale Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft zu würdigen und Maßnahmen zu ergreifen, die dieses nachhaltig stärken und fördern. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagt dazu: „Wir leben in herausfordernden Zeiten. In diesen ist gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je. Er bildet die Basis dafür, anderen in der Not zu helfen. Unser Dank gilt daher allen, die sich in unserer Gesellschaft ehrenamtlich engagieren.“
Das Ehrenamt bildet in allen Einsatzfeldern des DRK eine tragende Säule. Über 450.000 Menschen üben in den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und an vielen anderen Stellen im In- und Ausland eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Sie sorgen so dafür, dass das DRK ein großes Angebot an Hilfeleistungen aufrechterhalten kann. Ein starkes Ehrenamt bildet die Voraussetzung dafür, dass die Gesellschaft auf die vielfältigen Anforderungen reagieren kann, bei denen staatliche Strukturen allein an ihre Grenzen stoßen würden. So werden beispielsweise rund 90 Prozent der einsatzrelevanten Aktivitäten im deutschen Bevölkerungsschutzsystem von qualifizierten Ehrenamtlichen geleistet.
Das heißt aber auch, dass das Ehrenamt geeignete Rahmenbedingungen vorfinden muss, unter denen es reibungslos agieren kann. Dafür bedarf es aus Sicht des DRK einer verlässlichen Finanzierung von Personal, Räumen und Material, das den Engagierten zugutekommt und ihre Tätigkeiten ermöglicht: „Obwohl sich die bevorzugten Arten des Engagements verändern, ist der Wille der Bevölkerung, sich ehrenamtlich einzubringen, ungebrochen. Als DRK wollen wir es allen ermöglichen, ein passendes Ehrenamt zu finden und auszuüben. Es ist Aufgabe der Politik, dauerhaft an tragfähigen Unterstützungsstrukturen zu mitzuwirken“, so DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
In diesem Zusammenhang weist das DRK unter anderem darauf hin, dass bisher immer noch keine bundesweit flächendeckende Regelung zur Gleichstellung von ehrenamtlichen Helfenden der anerkannten Hilfsorganisationen mit Einsatzkräften von THW und Freiwilligen Feuerwehren existiert. Es ist aus Sicht des DRK essenziell, dass der Gesetzgeber endlich einheitliche Regelungen im Hinblick auf rechtliche Freistellungsansprüche, Ersatzleistungen und soziale Absicherung beschließt. Diese müssen auch für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Übungen und Einsätze gelten, die nicht als Katastrophenfall eingestuft werden. Gerda Hasselfeldt sagt: „Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Die Maßnahmen zur Gleichstellung von ehrenamtlich Helfenden wären ein wichtiger Schritt deren Leistungen stärker zu würdigen. Sie sollten daher spätestens in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden.“
Das DRK bietet eine Plattform, über die Interessierte ein für sie passendes Ehrenamt finden können.