DRK-Einsatzkräfte sind auch „Corona-Helden“
Video-Schaltkonferenz mit DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und MdB Alois Gerig.
Mosbach/Berlin. (pm/frh) Auf Initiative des CDU-Bundestagsabgeordneten Alois Gerig trafen sich am Donnerstagabend rund 20 Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in den Landkreisen Main-Tauber und Neckar-Odenwald zu einer Video-Schaltkonferenz. Rede und Antwort stand dabei keine geringere als die Präsidentin des DRKs auf Bundesebene, Gerda Hasselfeldt. Die 70-jährige, ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages ist eine frühere Fraktionskollegin des Wahlkreisabgeordneten Gerig.
Der Mosbacher DRK-Präsident Gerhard Lauth informierte darüber, dass der hiesige Kreisverband in den Tagen vor Weihnachten 850 Personen an der Elzberghalle in Elztal-Dallau mit Schnelltests untersuchte. Fünf davon hatten ein positives Ergebnis erhalten. Weil jede verhinderte Ansteckung ein Gewinn sei, müsste man darauf hinarbeiten, dass Infektionen auch festgestellt werden. „Man sollte die Schnelltests verstetigen“, schlug er deshalb vor. Ebenso wies Lauth darauf hin, dass es sich bei den Mitarbeitern des Rettungsdienstes auch um „Corona-Helden“ handle, für die aber bisher noch nicht einmal die Finanzierung von Schutzausrüstung seitens der Politik geklärt sei.
Gerda Hasselfeldt sprach dem DRK-Kreisverbands Mosbach ihre Anerkennung für die Leistung im Rahmen der Pandemiebekämpfung aus. Zwar seien Schnelltestungen nicht geeignet, dass sich jemand dadurch in Sicherheit wägen könne, aber sie dienen dazu, Risiken zu verringern. Wie gefährlich COVID-19 sein kann, weiß Hasselfeldt: Die CSU-Politikerin aus dem bayerischen Straubing war Ende März 2020 selbst daran erkrankt und musste sogar im Krankenhaus behandelt werden.
Was die Finanzierung der Schutzausrüstung betrifft, verwies sie auf die häufig schwierige Gemengelage zwischen Bundes- und Landespolitik. Jedoch könne es nicht sein, dass die DRK-Kreisverbände für ihren Einsatz auch noch auf derartigen Kosten sitzen bleiben, stellte Hasselfeldt klar.
Steffen Horvath, Kreisgeschäftsführer des DRKs in Buchen, machte auf die von den Corona-Schutzmaßnahmen erschwerten Bedingungen für das ehrenamtliche Engagement aufmerksam. Dabei skizzierte er die Vielfalt, die weit über die gemeinhin mit dem DRK verbundenen Tätigkeitsfelder hinaus geht und „bis hin zu Yoga-Gruppen“ reicht. Zustimmung fand er damit auch bei dem Mosbacher DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek, der ebenfalls Bedarf für die Entwicklung von Konzepten zur Stärkung des Ehrenamts nach der Corona-Pandemie sieht.
Dank und wertschätzende Worte erhielten die DRK-Verantwortlichen sowohl von MdB Alois Gerig als auch von ihrer Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Ich bin stolz, dass es Menschen wie Sie im DRK gibt!“ so Hasselfeldt. Und Alois Gerig betonte, er wolle „Mut machen“, trotz aller Schwierigkeiten weiter dafür Sorge zu tragen, dass sich die Situation verbessert und Engagierte „bei der Stange bleiben und etwas Gutes tun“. Er sei dafür „sehr sehr dankbar“ und zuversichtlich, dass dies auch gelinge, weil der Wille dazu beim DRK spürbar sei.