Den beruflichen Weg im Rettungsdienst nähergebracht
Yasmin El-Bougi referierte bei „Abitur und was dann“ über das DRK

Mosbach. (pm/frh) „Mit Menschen zu arbeiten“ wünschen sich viele junge Leute, die ins Berufsleben starten. Helfen zu können – etwas Gutes zu tun – motiviert für Tätigkeiten im sozialen Bereich. Yasmin El-Bougi ist diesen Weg gegangen, nachdem sie 2017 am Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NKG) das Abitur erlangte. Über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) kam die heute 21-jährige zur Ausbildung als Notfallsanitäterin. Im Rahmen der Vortragsreihe „Abitur und was dann“ stellte sie den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Mosbach vor, wo derzeit über 30 junge Menschen im Bereich des Rettungsdienstes ausgebildet werden.
„Das Freiwillige Soziale Jahr beim DRK bietet einen sehr guten Einblick in die Praxis dieses Berufs“, versicherte sie den elf über die Videokonferenzsoftware „BigBlueButton“ zugeschalteten Schüler/innen der neunten und höheren Klassenstufen. Das Auguste-Pattberg-Gymnasium (APG) sowie das NKG hatten den alle zwei Jahre stattfindenden Infoabend zur Berufsorientierung dieses Jahr erstmals digital als Vortragsreihe im März umgesetzt. Unter der Federführung von Studienrätin Chantal Fischer, die auch zu dem Vortrag von Yasmin El-Bougi begrüßte und die anschließende Fragerunde moderierte, hatte diesmal das APG die organisatorische Leitung.
Yasmin El-Bougi war kurzfristig für ihren verhinderten Ausbildungsleiter Robin Bracht eingesprungen. Die Auszubildende im zweiten Lehrjahr vermochte es auf authentische Weise, ihrem jungen Publikum die Struktur des DRKs im Zusammenhang mit dessen Aufgaben sowie dem Ausbildungsweg im Rettungsdienst aufzuzeigen. Welche Eigenschaften sollte man mitbringen? Auf welche Fähigkeiten kommt es an? Mit einer Bildschirmpräsentation zeigte El-Bougi facettenreich und durch eigene Erfahrungen unterlegt, wie der berufliche Alltag in der Notfallrettung aussieht.
„Physische und psychische Belastbarkeit sind Voraussetzungen“, stellte sie heraus. Die hohe fachliche Qualität der Ausbildung sei zwar anspruchsvoll, aber auch motivierend. Individuelle Unterstützung gebe es durch erfahrene Ausbilder wie etwa Henning Waschitschek. Daraus entstehe gerade im FSJ auch persönliche Weiterentwicklung, die im Falle des Wechsels auf anderen Berufsfelder ebenfalls nützlich sei, beschrieb El-Bougi. Die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Kräften, die unverzichtbare Rollen für das Funktionieren des Ganzen einnehmen, stärke den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Und es bestätige nicht zuletzt die gesellschaftliche Bedeutung des eigenen Tuns.
Die Ausführungen von Yasmin El-Bougi scheinen bestens angekommen zu sein: In einer Umfrage im Anschluss votierten nahezu alle Teilnehmenden Schüler/innen dafür, dass sie sich jetzt bzw. weiterhin konkret für diesen Berufsweg interessieren. Gymnasiallehrerin Chantal Fischer bestätigte aus Erfahrungsberichten, dass eine FSJ meist als lohnend empfunden wird. Der jungen Referentin seitens des DRK-Kreisverbands Mosbach dankte sie für deren kenntnisreichen und informativen Vortrag.
Dank und Anerkennung erhielt Yasmin El-Bougi im Nachgang auch von ihren Ausbildern Bracht und Waschitschek sowie aus der Geschäftsleitung des DRK-Kreisverbands. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Auszubildenden schon früh Verantwortung übernehmen und uns auch nach außen hin zu repräsentieren lernen“, freute sich DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek. Gerhard Lauth, Präsident des Mosbacher DRKs, fügte hinzu: „Die jungen Leute sind die Zukunft unseres Verbands, weshalb wir auch weiterhin konsequent in die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte investieren werden.“