Guido Wenzel ist 100 Tage im Amt
Der Kreisgeschäftsführer über sein "Ankommen" im DRK-Kreisverband Mosbach
Im Juli hat Guido Wenzel sein Amt als weiterer Geschäftsführer neben Steffen Blaschek in der DRK-Kreisgeschäftsstelle in Mosbach angetreten. Der Böblinger, Jahrgang 1971, verstärkt seitdem die Führung des DRK-Kreisverbands und kümmert sich besonders um die Zentralbereiche Personal, Finanzen inklusive Controlling und Technik. Bis zu seinem Start in Mosbach war der gelernte Bankkaufmann stellvertretender Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbands Böblingen. Hier beantwortet er einige Fragen zu seinen ersten 100 Tagen in Mosbach:
Herr Wenzel, wie sind Sie „angekommen“ im Kreisverband?
Ich freue mich immer noch jeden Morgen auf der Herfahrt, wenn ich an der schönen Silhouette von Bad Wimpfen durchs Neckartal und dann nach Mosbach mit den bewaldeten Hängen fahre. Die Landschaft ist einfach schön hier. Die Menschen sind so ähnlich wie die in der Heimat meiner Mutter im Jagsttal: frei heraus, direkt und verbindlich. Ich bin hier im Haus mit offenen Armen aufgenommen worden, und das gilt für alle Mitarbeitende bis zu den Abteilungs- und Geschäftsbereichsleitern, von der Geschäftsführung bis zum Präsidium. Die Zusammenarbeit zwischen BGB-Vorstand und Kreisgeschäftsführung ist hier in Mosbach anders organisiert als in meiner bisherigen Wirkungsstätte - aber auch gut. Mich begeistert der Schulterschuss von Ehren- und Hauptamt. Ich spüre dies sehr deutlich bei den monatlichen Sitzungen von Präsident, Vizepräsident, Schatzmeister, Justiziar und uns Geschäftsführern.
War Ihnen das breite Aufgabenspektrum des Kreisverbands beim Amtsantritt bekannt?
Ja, da habe ich mich vorab natürlich informiert und wusste bereits einiges aus meiner Tätigkeit als Vizevorsitzender im Arbeitskreis Marketing des DRK-Landesverbands. Tatsächlich gibt es nur wenige Themenfelder, die wir nicht bedienen. Allerdings gibt es doch immer wieder einzelne Aufgaben und Arbeitsgebiete, von denen ich nichts wusste. Total überrascht war ich unter anderem darüber, dass wir ein Aufnahmehaus für Wohnungslose haben. Das ist schon etwas Besonderes. Es ist gut, dass sich der Kreisverband auch um diesen Personenkreis kümmert.
Überrascht war ich auch, wie weit man hier in Mosbach beim Stichwort Digitalisierung ist. Die Zahl der Papiere auf meinem Schreibtisch ist, im Vergleich zu meiner bisherigen Wirkungsstätte, deutlich kleiner. Das gilt für die Rechnungsprüfung ebenso wie für die E-Akte, die gerade im Personalbereich eingeführt wird.
Was möchten Sie gerne in den nächsten 100 Tagen für den Kreisverband erreichen?
Mein primäres Ziel ist es, meine neue DRK-Heimat kennen zu lernen. Ich habe noch nicht alle Ortsvereine und Ortsgruppen kennengelernt, war noch nicht in allen unseren Rettungswachen und möchte natürlich mein Netzwerk mit den externen Partnern der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben knüpfen und erweitern. Hier starte ich in den kommenden 100 Tagen meine „Tour-de-Neckar-Odenwald“.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen, denen sich der Verband stellen muss. Wobei ich meinem Co-Geschäftsführer attestieren kann, dass ich einen soliden Kreisverband angetroffen habe. Steffen Blaschek hat in den vergangenen zwölf Jahren als Geschäftsführer mit den Kolleginnen und Kollegen gut gearbeitet und den Verband modernisiert. Dennoch kann das Zusammenwirken der einzelnen Fachbereiche noch optimiert werden. Tatsächlich wurden die richtigen Schritte beschlossen, bei der zeitnahen Umsetzung müssen wir noch ein bisschen besser werden.
Ebenso müssen wir weitere Finanzierungsquellen erschließen, die uns als Wohlfahrtsverband auch in der Zukunft handlungsfähig bleiben lassen. Schließlich haben wir ein großes Erbe unserer Rotkreuz-Ahnen Henry Dunant und Luise von Baden angetreten. Neben den Menschen, die unsere Hilfe benötigen, sind wir auch diesen beiden Rotkreuz-Vorfahren verpflichtet.
Ich bin mir stets bewusst; wir haben den Auftrag des Präsidiums unseren Verband weiterzuentwickeln und die, an das Rote Kreuz herangetragenen Aufträge abzuarbeiten. Meine Aufgabe ist es, den hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen zu sagen: Dort wollen wir hin, und das ist der Weg. Aber 100 Tage reichen dafür wohl nicht aus …